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Standsicherheit während Umbau und Abbruch

Die Standsicherheit während Umbau- und Abbruchmaßnahmen ist ein zentraler Aspekt der Bauüberwachung. Eingriffe in bestehende Tragwerke verändern die Lastabtragung und können unerkannte Risiken erzeugen. Eine sorgfältige Beurteilung temporärer Bauzustände ist daher zwingend erforderlich.


Typische Gefährdungen

Art der Maßnahme

Risiko

Beispiel

Abbruch tragender Wände

Verlust von Lastpfaden

Durchbrüche, Wandentfernung

Deckendurchbrüche

Querschnittsschwächung, Schubversagen

Ausschnitte für Treppen/Schächte

Teilrückbau

ungesicherte Restbauteile

auskragende Decken, Mauerkronen

Aufstockung / Ausbau

unzureichende Tragreserven

zusätzliche Eigen- und Nutzlasten

Erschütterungen / Unterfangungen

Setzungen, Risse

Aushub oder Bohrarbeiten im Bestand


Pflichten im Rahmen der Bauüberwachung

  • Kontrolle statisch relevanter Eingriffe (Abfangungen, Stützen, Unterfangungen)

  • Abstimmung mit Tragwerksplaner/Prüfingenieur bei Änderungen

  • Freigabe temporärer Sicherungen vor Ausführung

  • Dokumentation aller Bauzustände mit Fotos und Prüfvermerken


Anforderungen an die Sicherung temporärer Zustände

  • Lastumlenkungen sind rechnerisch nachzuweisen

  • Stahlstützen, Sprieße, Träger müssen dimensioniert und kontrolliert werden

  • Abfangungen sind nicht statisch gleichwertig zu Endzuständen

  • Entlastungs- und Rückbaufolge sind planerisch festzulegen


Dokumentation und Kommunikation

  • Vor Beginn: Rückbauplan mit statischer Bewertung

  • Während der Ausführung: Baustellenprotokolle mit Fotos

  • Nach Abschluss: Freigabevermerk für Endzustand


Fazit

Standsicherheit im Umbau ist kein Automatismus – sie muss nachgewiesen, überwacht und dokumentiert werden.


Nur durch koordinierte Zusammenarbeit von Bauüberwachung und Tragwerksplanung lassen sich Risiken beherrschen.


👉 Ingenieurbüro Florian Späth, M.Sc. (TUM) – Überwachung und Dokumentation statisch relevanter Bauzustände im Bestand.


📞 0176 / 61000568


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